Donnerstag, 14. Juni 2012

Garden of the Righteous Among the Nations

Nach Erkundung des oberen Teils von Yad Vashem gehe ich nun der Straße im Gelände entlang um den Berg herum hin zum Denkmal für die Deportierten, das ich bislang nur von unten aus dem Bus heraus kenne, weil ich bislang mit allen Reisegruppen immer mit dem Bus hinab ins Tal der Gemeinden gefahren bin.

Blick nach Mevaseret und Har Nof

Har Nof sehen wir rechts, Mevaseret links.

Blick nach Mevaseret und Mevaseret Zion

Mevaseret sehen wir rechts, Mevaseret Zion links.

Skulptur: Jar in Stone Ware

Die eigenwillige Bemalung, die von weitem zunächst wie eine Farbschmierei wirkte, erwies sich aus der Nähe dann als Teil des riesigen Kunstwerks. Der Steinzeug-Krug ist mindestens vier Meter hoch oder noch höher. Bereits die Poller am Straßenrand sind ja schon Knie hoch.

Skulptur: Jar in Stone Ware

Hier auf den Fotos kommt niemand auf den Gedanken, daß die Färbung des Kruges nachträgliche Farbschmiereien sein könnten. Im gleisenden Sonnenlicht jedoch glänzte der Krug, so daß das zunächst nicht deutlich zu erkennen war, daß das zum Krug dazu gehört.

Skulptur

Ein Baum aus lauter Menschenfiguren.

Never Say
Never say this is the final road for you.
Though leadened skies may cover over days of blue.
As the hour that we longed for this so near.
Our step beats out the message - we are here!

Ich nähere mich dem Bereich des Fußwegs hinab zum Tal der Gemeinden.

Skulptur: Baumstumpf aus Hinterhof von Jana Sudova
Tafel zu Baumstumpf aus Hinterhof von Jana Sudova
This tree trunk stood in the backyard of Jana
Sudova, a Czech Righteous Among the Nations,
who in early 1945 hid four Jewish escapees of the
death marches. Jakob Silberstein hid in the hollow
trunk while the Germans searched the premises.
Gift of Jakob Silberstein, Berlin, Germany / Netanya, Israel

Ich gehe nicht den direkten Weg hinab zum Tal der Gemeinden, sondern gehe noch ein Stück weiter um den Berg herum zum Weg hinab zum Garten der Gerechten der Völker, wo ich diesen Baumstumpf mit seiner ganz eigenen Geschichte, die er uns erzählen will, sehe.

Rampe ohne Eisenbahn-Waggon

Von hier aus sieht man auch das Denkmal für die Deportierten, ein halbes Stahlviadukt, auf dem ein Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn steht.

Skulptur: Separating in the Getto

Ich gehe wieder hoch und die Straße weiter, um mich zunächst dem Denkmal für die Deportierten zu widmen, ehe ich wieder den Weg hinunter gehe und dort dann Garten für die Gerechten der Völker intensiver besichtige.

Die Skulptur zeigt sehr eindringlich, wie sich zwei Personen an einander klammern, die im Getto aus einander gerissen werden sollen, um in verschiedene Vernichtungslager abtransportiert werden zu sollen.

Memorial of the Deportees

Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn

In solchen Viehwaggons waren die Juden in die Vernichtungslager deportiert worden.

Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn

Mehr als einhundert Personen in so einem kleinen Viehwaggon zusammengepfercht; ungeheuerlich!

Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Memorial of the Deportees
Memorial of the Deportees
Memorial of the Deportees
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Jerusalem

Es ist nicht so ganz klar, auf welchen Stadtteil von Jerusalem ich hier blicke, denn auf den Satellitenbildern kann ich nirgendwo so einen Turm erkennen.

Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn
Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn

Garden of the Righteous Among the Nations

Das Gelände von Yad Vashem ist zu klein, um für alle Gerechten der Völker einen eigenen Baum zu pflanzen. Daher etwickelte man eine neue Idee, um platzsparender neu bekannt gewordene Gerechte zu ehren.

Wenn man mit dem Bus hinab zum Tal der Gemeinden fährt, nimmt man diesen Garden of the Righteous Among the Nations kaum wahr, sondern fährt achtlos daran vorbei; bestenfalls müht man sich einen Blick durch das Fenster auf den Viehwaggon zu erhaschen; mehr ist aus dem Bus heraus nicht möglich.

Garden of the Righteous Among the Nations

Warum wir mit jeder Reisegruppe bislang oben nach dem Museumsbesuch immer zum Bus gingen, um dann mit dem Bus ins Tal der Gemeinden herunter zu fahren, statt den Fußweg hinunter zu laufen, er schließt sich mir nicht, denn das Zurücklaufen zum Bus und hinunter fahren mit dem Bus, dauert länger als der Fußweg direkt vom Museum hinunter, und durch das Fahren mit dem Bus sieht man viele Dinge nicht, die ebenfalls einer Besichtigung würdig sind.

Meiner Ansicht nach ist es zweckmäßiger, den Bus leer hinuter fahren zu lassen und selbst zu Fuß zum Tal der Gemeinden zu gehen, um zum einen mehr zu sehen und zum anderen auch schneller dort anzukommen.

Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations

Ich gehe den Rundweg durch den Garten der Gerechten unter den Völkern vom Denkmal für die Deportierten oben herab kommend durch den Garten hindurch im Garten wieder hinauf.

Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations
Garden of the Righteous Among the Nations

Beim Aufstieg innerhalb des Gartens komme auch auch wieder am Baumstumpf von Jana Sudova vorbei, den wir hier am Hang nun von unten sehen.

Garden of the Righteous Among the Nations

Ich hoffe mit meinen Fotos alle Teile des Gartens irgendwie würdig repräsentiert zu haben, so daß auch die Reisenden, die bislang ahnungslos daran vorbeigefahren sind, sich eine angemessene Vorstellung davon machen können und bei ihrem nächsten Israel-Besuch auch dem Garden of the Righteous Among the Nations die angemessene Aufmerksamkeit angedeihen lassen.

Tal der Gemeinden

Oben an der Straße wieder angekommen, gehe ich nun nach links zurück, woher ich hergekommen war, zu dem Fuß- und Fahrweg hinab ins Tal der Gemeinden. Der Weg ist geteert und meiner Einschätzung nach vielleicht sogar flach genug, um ihn mit dem Rollstuhl bewältigen zu können.

Weg zum Tal der Gemeinden

Der Weg führt in Serpentinen den Berg hinab. Auf meine Anfrage, ob es innerhalb des Yad Vashem Geländes keinen Weg hinab zum Tal der Geinden gebe, sondern das außen herum Fahren mit dem Bus die einzige Möglichkeit sei, dort hin zu kommen, antwortete Ruben Bar-Lev, daß es einen steilen Fußweg gäbe. Der Weg, den wir hier sehen ist nicht steil. Entweder er hatte sich geirrt, oder es gibt noch einen anderen Weg, den ich nicht entdeckt habe.

Weg zum Tal der Gemeinden
Weg zum Tal der Gemeinden

Hier sehen wir den weiteren Verlauf des Weges ein paar Serpentinen tiefer.

Weg zum Tal der Gemeinden

Zunächst gilt es jedoch noch die Skulpturen auf dem Platz und die Memorial Cave im Berg rechts neben der Skulptur zu erkunden.

Weg zum Tal der Gemeinden
Gedenksteine

Auf diesem Arrangement von Gedenksteinen wird keinen Ortschaften sondern konkreten Personen gedacht.

Gedenksteine

Je nachdem von welcher Seite man das Arrangement betrachtet, sieht es ganz unterschiedlich aus.

Gedenksteine
Weg zum Tal der Gemeinden
Memorial Cave

In der Memorial Cave selbst hielt ich es nicht für angemessen zu fotografieren. Die Memorial Cave ist ein Raum voller kleiner Gedenkplatten ähnlich einem Mausoleum nur mit dem Unterschied, daß niemand darin bestattet ist, weil viele der darin Bedachten aufgrund der Nazi-Greuel keine Begräbnisstätte haben.

Weg zum Tal der Gemeinden
Gedenksteine
Gedenkstein

Auf dem Gedenkstein sind die Bundesländer von Deutschland sowie eine Reihe von Städten aufgeführt, die definitiv in verschiedenen Bundesländern liegen, auch wenn der Stein den Eindruck erweckt, als glaube der Steinmetz, daß all diese Städte in Nordrhein-Westfalen liegen.

Blick auf Tal der Gemeinden

Der Zaun sieht wenig einladend aus, verhindert aber, daß Vollidioten darüber klettern und abstürzen, ohne daß er zu diesem Zweck so hoch sein müßte, daß er gleichzeitig auch den Blick auf das Tal der Gemeinden versperren würde. Der Zaum ist zweckmäßig, schön ist er nicht.

Eingang zum Tal der Gemeinden
Enge Schlucht im Tal der Gemeinden
Tal der Gemeinden
Tal der Gemeinden in Yad Vashem
Im Tal der Gemeinden
Im Tal der Gemeinden
Warschau
Tal der Gemeinden in Yad Vashem
Im Tal der Gemeinden
Frankfurt am Main
Bruchsal, Emmendingen, Freiburg, Hockenheim, Karlsruhe, Pforzheim, Weinheim
Marseille
Paris
Strasbourg
Tunis

Schrecklich, wo überall unsere Verbrecherbande gewütet hat!

Blick auf Tal der Gemeinden

Ich gehe wieder den Fußweg zurück und werfe von dort durch die Bäume nochmals einen Blick auf das Tal der Gemeinden.

Weg zum Tal der Gemeinden

Den geteerten Weg war ich voher herunter gegangen, jetzt biege ich aber einen schmalen Pfad links in den Wald ab. Der Wald besteht aus lauter Bäumen mit Namenstafeln; es ist also nicht einfach irgend ein Wald, sondern ein Gedenkwald unterhalb des Holocaust-Museums.

Nachbau einer KZ-Baracke

In diesem Gedenkwald befindet sich an diesem schmalen Fußweg auch diese und eine zweite nachgebaute KZ-Baracke. Das Dach der zweiten Baracke kann man sogar von oben von der Straße aus sehen.

Nachbau einer KZ-Baracke

Im Inneren der finsteren Baracke ist alles voller Stubenfliegen, obwohl weder Müll noch Tierkadaver oder sonst etwas stinkendes herum liegt.

Nachbau einer KZ-Baracke
Fußpfad

Ich befinde mich hier unterhalb in der Nähe des "Jar in Stone Ware" und gehe den Weg zunächst weiter gradeaus. Rechts außerhalb des Fotos führt eine Treppe hoch zur Straße um den Berg. Auf meinem weiteren Weg gerade aus kann man auch schon die zweite Baracke erkennen, ich gehe fast bis zum Holocaust-Museum, ehe ich umkehre und hier dann die Treppe hochgehe, da dort vorne beim Museum der Weg zu enden scheint, zumindest ist nicht zu erkennen, daß er wieder zum Museum hochführe.

Nachbau einer KZ-Baracke

Das Dach dieser Hütte kann man von der Straße aus sehen. Von dort kann man jedoch nicht die Bedeutung der Hütte erkennen.

Sklulptur: Jar in Stone Ware

Ein paar Schritte weiter sehe ich auch die bereits bekannte Skulptur.

Blick auf das Holocaust-Museum und die Harfenbrücke
Treppe

Ich gehe die oben erwähnte Treppe hoch zur Straße.

Treppe

Möglicherweise ist dieser Weg der schmale Fußweg hinab zum Tal der Gemeinden, den Ruben Bar-Lev erwähnte.

Holocaust-Museum
Museumseingang

Ich bin pünktlich zur vereinbarten Zeit auf der Terrasse der Restaurants im Untergeschoß des Besucherzentrums. Hier auf der Terasse ist noch schwacher WLAN-Empfang. Wir wollen hier zu Mittag essen. Nachdem meine Frau auf sich warten läßt, sende ich ihr eine iMessage. Zufällig ist sie gerade in der Mitte des Holocaust-Museums in der Toilette, wo sie die Nachricht empfängt. Sie meldet zurück, daß sie noch mindestens eine Stunde brauche, was mich auch nicht wundert, wenn sie erst bis zur Mitte gekommen ist.

Denkmal für die ermordeten Kinder

Ich gehe noch mal los nun in Richtung des Denkmals für die ermordeten Kinder.

Denkmal für die ermordeten Kinder

Mit allen Gruppen war ich bisher immer nur im Inneren des Denkmals, noch nie haben wir den Garten und das Amphitheater, die ebenfalls zum Denkmal für die ermordeten Kinder gehören, angesehen. Heute also schaue ich mir die Skulpturen auf dem Denkmal an und erfahre dabei, daß sie Teil des Denkmals sind und nicht etwa etwas Separates.

Denkmal für die ermordeten Kinder
Garden and amphitheatre in memory of the jewish children
who perished in the holocaust

Der Stein gibt klar zu erkennen, daß das Denkmal nicht allein aus der eindrücklichen Tonbildschau im Inneren besteht, sondern der Garten mit den Bäumen und Beton-Skulpturen sowie dem von untern nicht sichtbaren Amphitheater ebenso dazu gehören.

Denkmal für die ermordeten Kinder

Nur wenn man den Weg hinauf geht, sieht man das Amphitheater.

Denkmal für die ermordeten Kinder
Denkmal für die ermordeten Kinder
Denkmal für die ermordeten Kinder
Oberlicht von Halle der Namen

Im Holocaust-Museum, zu dem auch die Halle der Namen gehört, darf mn nicht fotografieren, aber von außen darf man das Oberlicht natürlich fotografieren.

Ausgang des Holocaust-Museums

Ich gehe wieder zurück zum vereinbarten Treffpunkt im Besucherzentrum. Irgendwann muß ja auch meine Frau kommen.

Memorial Cave

Nach dem Mittagessen gehen wir noch gemeinsam hinunter ins Tal der Gemeinden, und auch die Memorial Cave interessiert meine Frau.

Lichterfest

Am Abend gehe ich wieder in die Altstadt, Bureka essen. Meiner Frau tun die Füße weh, darum bleibt sie im Hotel.

Cupola
Straßenbahn biegt aus HaTsanhanim-Straße in Jaffa-Straße ein
Vorbereitungen für die "Tubes"

An dieser Straßenecke in der Vertiefung vor der Stadtmauer finden im gerade beginnenden Abenddunkel die Vorbereitungen für die Tubes statt.

Lichterfest in Jerusalem: Tubes

Es ist der letzte Abend des Lichterfests.

Lichterfest in Jerusalem: Wheels of Light

Ich gehe wie üblich die HaTsanhanim-Straße entlang zum Hotel zurück. Diese Installation befindet sich ein paar Meter neben dem Neuen Tor.

Lichterfest in Jerusalem: Cathedral

Auf dem Rasen nochmals etwa 100 m weiter steht die Kathedrale.

Lichterfest in Jerusalem: Light Benches

Noch ein Stück weiter in Richtung Damaskustor folgen die farbig leuchtenden Parkbänke.

Lichterfest in Jerusalem: Key Frames

An der Abzweigung in die Sultan Suleiman sind bei den Palmen die Key Frames installiert.

Lichterfest in Jerusalem: Flipperprojektion auf Damaskustor

Am Damaskustor wird der Flipper auf die Stadtmauer projeziert.

Morgen wollen wir das Israel-Museum ansehen. Bei den letzten Israel-Reisen war es gerade in Umbau, so daß man nur den Schrein des Buches und das Jerusalem-Modell besichtigen konnte. Morgen wollen wir uns das eigentliche Museum ansehen.