Mittwoch, 24. August 2011

Palästina?

Israel-Karten aus "Die Bibel" ©Deutsche Bibelstiftung Stuttgart

Die Karten zeigen den vorderen Orient einmal zur Zeit vor Beginn der modernen Zeitrechnung (Altes Testament) sowie zur Zeit kurz nach Beginn der modernen Zeitrechnung (Neues Testament).

Warum die beide Karten mit "Palästina" einmal zur Zeit des Alten Testaments und einmal zur Zeit des Neuen Testaments überschrieben sind, obwohl in keiner der beiden Karten die Lage dieses angeblichen "Palästinas" verzeichnet ist – in keiner der beiden Karten taucht der Begriff auf, lediglich die jeweilige Legende ist so überschrieben – bleibt ein Rätsel, vor das uns die Deutsche Bibelstiftung Stuttgart stellt, die Herausgeberin der Bibel, aus der diese Karten stammen.

Nimmt man für Teile des Neuen Testaments an, daß sie um 135 n.d.Z. entstanden sind, als der römische Besatzer jener Region Kaiser Hadrian die Provinz Judäa böswillig in "Philistäa" in der niederträchtigen Absicht jegliche Erinnerung an Juden und daran, daß es jemals welche gegeben hat, auszulöschen, so könnte man für die Zeit des Neuen Testaments, vorausgesetzt man bezieht den Zeitraum der Niederschrift mit ein, dieser eindeutig judenfeindlichen Territorialbezeichnung noch eine gewisse Historizität zumessen. Zieht man jedoch als Zeit des Neuen Testamants nur den Zeitraum in Betracht, in welchem die Inhalte des Neuen Testamants sich abspielen, dann ist der Begriff Palästina unhistorisch, da zu jener Zeit völlig unbekannt.

Auch in der als Zeit des Alten Testament bezeichneten Zeit gab es kein Palästina sondern allenfalls zeitweilig einen von den Philistern bewohnten Küstenstreifen, der mal mehr mal weniger groß war, nie aber mehr als ein schmaler Küstenstreifen und nie eine eigenständige Region mit der Bezeichnung "Palästina".

Im YouTube video: Israel Palestinian Conflict: The Truth About the West Bank von Danny Ayalon wird für die Region der neutrale Begriff "Westufer" (West Bank) verwendet.

Die Verwendung dieser unhistorischen Bezeichnung "Palästina" für diese Region mit einer solchen Vorgeschichte der Bezeichnung nämlich dem niederträchtigen Vorsatz Kaiser Hadrians die Erinnerung an die Existenz von Juden für immer auszulöschen ist bestenfalls als dummdreist zu bezeichnen, falls es sich nicht sogar um gezielte Volksverhetzung in der Motivation von Kaiser Hadrian handelt. Die Wirkung solcher unhistorischer Bezeichnungen in den Landkarten der Bibel, einem Buch, das praktisch jeder Schüler zuhause hat, ist jedenfalls genau die von Kaiser Hadrian beabsichtigte, denn dieser niederträchtige Begriff setzt sich fest, wo er nichts zu suchen hat, so daß die Leute schließlich in Ermangelung besseren Wissens glauben, daß dies "Palästina" sei, obwohl es "Palästina" nie gegeben hat und bei dieser Motivation für die Erfindung dieser Bezeichnung auch nie geben darf.

Wer will, daß es etwas ausgerechnet mit der Bezeichnug "Palästina" gibt, der will in Wahrheit, daß es keine Juden gibt.

Die Karten vom biblisch relevlanen Teil des vorderen Orients als "Palästina" zu bezeichnen ist somit bestenfalls "seltendämlich" viel wahrscheinlicher jedoch ein Auswuchs latenten Antisemitismus in der Kirche. Obige Karten haben ein Copyright von 1963 bzw. 1978. In den 1980er und frühen 1990er Jahren hat sich in der evangelischen Kirche hinsichtlich latenten Antisemitismus viel getan, so daß es möglicherweise in heutigen Bibeln bessere Karten, in denen auf diese judenfeindliche Bezeichnung "Palästina" verzichtet wird, gibt. Allerdings schlug in den 1990ern die Lage wieder um, so daß fast nur noch die Judenfeinde den Ton angeben.

Die Unterstützung bzw Tolerieung der judenfeindlichen Hetzschrift "Kairos-Palästina-Dokument" durch die Kirche ist nur der Gipfel des Eisbergs. Ehrliches Nachdenken findet nur noch in solchen Nischen weniger Experten wie z.B. dem COMPASS-Infodienst statt. Im kirchlichen Mainstrem dagegen auch von den Kanzeln herab regiert wieder der antijüdische Mob. Spätestens dieses Kokettieren mit dem Kairos-Palästina-Pamphlet ist Anlaß genug zum Kirchenaustritt.

Macht keine gemeinsame Sache mit Israel-Feinden!

Der Pazifismus ist verendet, wo in Worten oder Taten gegen Israel mobil gemacht wird. Diese Leute sind keine Pazifisten, sondern Kriegstreiber und Volksverhetzer. Wer von Frieden faselt und gegen Israel hetzt, ist kein Friedensstifter, sondern ein Lügner und Volksverhetzer.

Ein Christ jedoch kann sich niemals gegen den Augapfel Gottes erheben, und wenn die Kirche eben dies tut oder toleriert, dann muß der Christ nicht um Geld zu sparen, sondern weil er Christ ist, aus der Kirche austreten.

Das Kairos-Palästina-Pamphlet verstößt in eindeutiger Weise gegen Artikel 3 der Grundordnung der Evangelischen Landeskirche von Baden, in dem es heißt: Die Evangelische Landeskirche in Baden will im Glauben an Jesus Christus und im Gehorsam ihm gegenüber festhalten, was sie mit der Judenheit verbindet. Sie lebt aus der Verheißung, die zuerst an Israel ergangen ist, und bezeugt Gottes bleibende Erwählung Israels. Sie beugt sich unter die Schuld der Christenheit am Leiden des jüdischen Volkes und verurteilt alle Formen der Judenfeindlichkeit. Um ihre eigene Glaubwürdigkeit gegenüber sich selbst und ihrer eigenen Grundordnung wieder herzustellen, wäre das mindeste, was die Kiche tun müßte, eine eigeninitiative Durchleuchtung aller ihrer angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter hinsichtlich deren Einstellung bezüglich der Inhalte des Kairos-Palästina-Pamphlets. Wer als nicht grundordnungskonform befunden wird, ist unverzüglich aus dem Dienst zu entfernen.

Von einer Einsicht des eigenen grundlegenden Versagens und der eigenen Unglaubwürdigkeit oder gar einer Selbstreinigung ist weit und breit nichts zu sehen.